Eine der Grundbedingungen, die zum „Erwachen in die Realität“ führen, ist die Erkenntnis oder das Durchdringen, dass man sich nicht innerhalb dieser Welt befindet. Der Körper mit Hirn ist natürlich ein Teil dieser Welt – er verschwindet ja mit dem Leben (einem Traum), aber das, was du in Wahrheit bist, hat diese Welt nie betreten. Vielmehr ist die Welt in dir.
Einer der ersten Schritte ist also, sich nicht mehr als eine Person zu glauben. Irgendwann – vorausgesetzt man versteht es richtig – wird man sich in einer Art Leere wiederfinden (ohne auf etwas als „das bin ich“ deuten zu können). Das, was du bist, befindet sich jenseits dieser Leere und es bedarf eines korrekten Verstehens, um den Zustand dahinter erfassen zu können. Denn dieser Zustand ist nicht mehr mit dem Verstand erfassbar, obwohl man hierfür immer noch den Verstand (das Denken etc.) benutzen muss, um dorthin zu kommen.
„Dorthin zu kommen“ ist natürlich auch nur eine Umschreibung, denn das, was du bist, ist immer jenseits dieser Leere. Wo also müsste „ich“ hinkommen? „Ich“ muss erkennen, dass alles hier nicht echt ist, nur dann kann man das Unerklärliche „verstehen“.
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© Hermann R. Lehner • nisarga.de