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Geschriebenes
No-mind
Solange du glaubst, dass du (als ein jemand) existierst, bist du den Umständen ausgeliefert. Du musst, reden, agieren, denken, arbeiten. Doch was, wenn du sagst, „Ich existiere nicht!“? Dann gibt es für dich auch keine Welt und damit keinen Ärger usw.
Aus einem Zustand wie dem Tiefschlaf, indem weder du noch irgendetwas existierst (außer ER/ES, die höchste Realität, doch von der kann man sagen, sie ist immer jenseits von Existenz und Nicht-Existenz), entsteht ein Traum, ein Gedanke und erschafft ein vollständiges Weltbild. Doch du erkennst ihren traumhaften Charakter nicht und hältst ihn für wahr. Und wirst somit scheinbar zu einer sterblichen Person. Jetzt beginnt das Denken und Handeln, das Leben und Sterben. Doch ist das alles nur dein (sein) Gedanke. Du hast das alles (scheinbar) echt gemacht und somit berührt es dich. In Wahrheit gibt es dich ebensowenig wie alle anderen. Traumfiguren können niemals wahr werden.
Du bist immer und auf ewig die unantastbare höchste Realität. Du existierst als Person nicht. Was du für den Verstand hältst, ist nur dieses eine Bild, dieser eine Traum, der gerade abläuft und dir in deiner Unwissenheit auf deiner „göttlichen“ Nase herumtanzt. Sage, „Ich existiere nicht (als Person, Wesen oder irgendetwas hier)!“ Dann kann es für dich auch keine Welt und damit keinen Verstand geben. Dann verstehst du, was mit no-mind gemeint ist. Nur das Traumbild bleibt.
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© Hermann R. Lehner • nisarga.de