Weißt du, wie das Denken funktioniert? Wie erschafft du Gedanken?
Du weißt es nicht, du kannst es nicht beschreiben. Niemand kann es dir sagen. Alles was du kennst, sind Gedanken. Doch die erblickst du erst, wenn sie dir – bereits fertig geformt – erschienen sind. Was also bist du anderes, als das „Opfer“ dieser Gedanken?
Wie könntest du (als Person) je glauben, du könntest dein Leben in den Griff bekommen? Wie könntest du je glauben, du (als Person) wärest der „Machthaber“ deiner Welt?
Das Prinzip der Schöpfung ist unglaublich einfach, aber wo ist er Schöpfer?
„Wenn sich eine Vorstellung in diesem schöpferischen Sinn verwirklichen soll, müssen alle anderen vorher verschwunden sein.
Auch nach dem Schöpfungsvorgang darf keine Vorstellung mehr neben dieser einen auftauchen, weil sonst das Geschaffene zerstört wird.“
[aus „Tripura Rahasya“]
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