Was wir im Leben erfahren, ist wie in einem Traum – oder traumähnlich. Dennoch gibt im Verstand keine Möglichkeit, diese Traumhaftigkeit zu erfahren. Wir erleben Freude und Leid und müssen uns letztlich den momentanen Gegebenheiten fügen.
Auch wenn wir glauben, wir würden oder könnten entscheiden, liegen wir nicht richtig. Die Entscheidungen passieren automatisch im Verstand und wir erfahren im Grunde erst hinterher, welche Entscheidung getroffen wurde (auch wenn wir es anders herum fühlen).
Das Vergessen des Wachzustands, das Konzentrieren auf die Stille hinter den Gedanken – z. B. durch tiefe Meditation – ermöglicht es uns, die ständigen Gedanken abebben zu lassen und in die Leere dahinter einzutauchen. Nur hier kann erkannt werden, dass das Leben eine unendliche Folge an vorübergehenden Bildern ist (traumhaft), während diese stille „Sein“ immer unverändert als die Basis im Hintergrund mitschwebt.
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© Hermann R. Lehner • nisarga.de